Erste Schritte zur Bewegung bei psychischen Problemen

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Es ist gut, dass wir offen über die Bedeutung der psychischen Gesundheit sprechen können. Die physiologische Gesundheit (und das Fördern der guten psychischen Gesundheit) ist ebenso wichtig wie die physische Gesundheit. Sie beeinflusst, wie wir denken, empfinden und handeln, bestimmt, wie wir mit Stress umgehen, und wirkt sich auf unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen aus.

Leider gehört zu den unglücklichen Aspekten eines psychischen Problems oft eine erdrückende Motivationslosigkeit, obwohl gerade in dieser Situation bereits ein ganz einfaches Bewegungstraining enorme Vorteile bieten kann.

Interpretieren Sie „Training“ neu und konzentrieren Sie sich auf Aktivitäten, die Ihnen Freude machen

Gerade in Zeiten der Motivationslosigkeit kann allein schon das Wort „Training“ abschreckend klingen. Oft liegt das daran, dass wir es mit Aktivitäten assoziieren, die uns keinen Spaß machen – oder mit Erinnerungen an Sport, zu dem wir uns gegen unseren Willen gezwungen fühlten, beispielsweise Schulsport an einem kalten Regentag. Zum Glück können Sie nun als Erwachsener Ihre eigenen Entscheidungen treffen! Bewegung muss nicht gleich Training sein. Wählen Sie eine Aktivität aus, die Ihnen Freunde macht, um Bewegung in Ihr Leben zu bringen. Körperliche Betätigung bietet vielfältige Gesundheitsvorteile – und die lassen sich auch ohne ein anstrengendes Kardioprogramm im Fitnessstudio erschließen! Sie können auch einfach einen Spaziergang machen oder ein bisschen gärtnern. Gartenarbeit tut der psychischen und physiologischen Gesundheit gut, und frische Luft weckt die Lebensgeister. Wenn das Wetter zu schlecht ist, könnten Sie aber auch ein neues Online-Tanzprogramm oder andere Online-Angebote für ein Bewegungstraining ausprobieren. Und wenn Sie dabei lieber keine Zuschauer haben möchten, entscheiden Sie sich einfach für eine Aufzeichnung anstelle einer Live-Session auf Zoom.

Planen Sie Workouts für die Tageszeit, zu der Sie
die meiste Energie haben

Jeder Mensch ist anders. Manche genießen den frühen Morgen, während andere nur schwer aus dem Bett finden, selbst wenn sie gut und lange geschlafen haben. Starten Sie am Abend noch einmal richtig durch, oder möchten Sie ab 21:00 Uhr nur noch ins Bett? Lerche oder Eule: Es spielt keine Rolle. Akzeptieren Sie es einfach. Studien zufolge kann es zwar vorteilhaft sein, Training an Morgen als Erstes anzusetzen, weil es dann erledigt ist und Aufwind gibt,2 aber für echte Morgenmuffel ist das nichts. Sie sollten ihr Training stattdessen am Nachmittag oder am frühen Abend machen. Der frühe Morgen ist zwar optimal, aber durchaus nicht die einzige Tageszeit, zu der Sie durch Bewegung Vorteile erzielen können.

Setzen Sie Grenzen

Tun Sie, was Sie tun müssen, um sich wohlzufühlen. Wenn Freunde Sie zu einem 5-km-Lauf drängen, an dem Sie wirklich nicht teilnehmen möchten, bleiben Sie bei Ihrem „Nein“ – solange Sie sich über Ihre Gründe dafür im Klaren sind. Sind Sie wirklich sicher, dass Sie das nicht schaffen können? Wie wäre es, wenn Sie früher mit dem Training anfangen und einen Plan einhalten? Denken Sie, dass Sie keine angemessene Kleidung haben? Fragen Sie Ihre Bekannten, was sie tragen würden, oder informieren Sie sich online in Läufer-Foren. Natürlich sollten Sie sich nicht zu etwas gezwungen fühlen, dass Sie wirklich nicht tun möchten. Wenn Ihre Ablehnung jedoch nicht auf Überzeugung basiert, sondern auf Unsicherheit über bestimme Aspekte, die sich leicht ausräumen ließen, könnte es sich durchaus lohnen, zu überlegen, mit welchen Schritten Sie das Erlebnis angenehmer für sich gestalten könnten.

Würdigen Sie Ihre Leistung und üben Sie Nachsicht mit sich selbst

Ganz gleich, für welche Form des Bewegungstrainings Sie sich entscheiden: Messen Sie sich nicht an anderen Menschen. Jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Sie müssen sich nicht mit anderen vergleichen. Sie selbst sind Ihr einziger Maßstab. Wenn Sie heute etwas schaffen, das Ihnen gestern noch nicht gelang – selbst wenn es Ihnen nicht leicht fällt – ist das eine Leistung, die Sie würdigen können. Es ist auf jeden Fall besser, heute etwas zu tun als gestern nichts!

Machen Sie Bewegung zu einer gemeinsamen Sache

Untersuchungen zufolge könnte gemeinsames Training mehr Vorteile für die psychische Gesundheit bieten als Einzeltraining.3 Bei Gruppenaktivitäten gibt es eine ganze Reihe von Aspekten, die Sie alleine nicht haben: Sie fühlen sich angehalten, Verabredungen einzuhalten, die Gruppe motiviert Sie, Ihr Bestes zu geben oder den inneren Schweinehund zu überwinden, und Sie kommen in Kontakt mit neuen Menschen und Umgebungen und erweitern damit ganz nebenbei auch die Sozialkontakte, die Ihnen Unterstützung geben. Allerdings gilt auch hier: Jeder Mensch ist anders. Wenn Sie lieber alleine einen Spaziergang machen oder joggen, ist das völlig in Ordnung – und wenn Sie möchten, dürfen Sie Ihr Bewegungstraining natürlich auch einfach in den eigenen vier Wänden absolvieren.

Letztendlich besteht der beste Ansatz für Bewegung bei psychischen Problemen darin, eine Aktivität zu finden, die Ihnen Freude macht. Und wenn Sie diesen ersten Schritt tun, kommt alles Weitere ganz von selbst.